Sattel

Bitte hier nicht sparen! Der Sattel muss hart genug sein, ihn verbindlich zu führen (Es wird z. B. nur durch seitliches Kippen des Sattels gelenkt.) und weich genug, Stunden auf ihm sitzen zu können. Sein Belag muss unter jeder Oberfläche gleiten (also nicht Radiergummieffekt haben) und Feuchtigkeitsresistent sein. Lassen Sie sich hier vor dem Kauf von Trainern oder Fachhändlern beraten. Es gibt nicht viele geeigneten Modelle. Ein falscher Sattel kann Adern im Beckenbereich abdrücken und zu schmerzhaften Entzündungen mit Knötchen führen.

— Peter Hahn

Der Sattel ist in der Tat eine der wichtigsten Komponenten am Einrad. Ohne ausreichenden Sitzkomfort macht das Einradfahren wenig Spaß. Außerdem darf der Sattel auch nicht hinderlich sein bei Tricks. Die Hersteller experimentieren an verschiedenen Modellen und Polsterungen wobei die VELO Grundplatte meist als Basis zu finden ist. Eine Griffmulde am vorderen Ende des Sattels hat sich mittlerweile in fast allen Stil Richtungen durchgesetzt und wird vorwiegend als Standard angeboten. Die Sättel lasen sich bestimmten Gruppen zuweisen auf die wir im folgenden näher eingehen möchten..

Mittelhart gepolsterte, flache Schaumstoff- Sättel

Diese Sättel besitzen eine Grundplatte aus Metall der Kunststoff, auf der eine etwa 2 cm dicke Schaumstoffform aufgesetzt ist. Darüber befindet sich ein Bezug aus Kunstleder.

Diese Sättel sind sehr formstabil und bieten durch die stramme Polsterung eine gute Führung des Rades.

Disziplinen: Freestyle, Urban, Team Sports

Weichgepolsterte Sättel

Weichgepolsterte Sättel werden sehr gerne fürs Touren fahren genutzt. Diese Sättel sind sehr dick und haben über der Sattelstange etwa eine Höhe von 7cm. Die angenehme Schaumstoffpolsterung ermöglicht bequemen Sitzkomfort.
Wenn man lange im Sattel sitzt, wird es auf Dauer unangenehm, wenn der Sattel nicht nachgibt, sondern in die Genitalmuskulatur drückt.
Solche Sättel sollte man nicht für Zwecke einsetzen, in denen schnelle Richtungswechsel vorkommen. Durch das umher reißen des Einrades über Hüfte und Sattel, scheuert solch ein Sattel an den Oberschenkeln.
Solche Sättel werden oftmals auch mit Trials ausgeliefert. Für kleinere Personen ergibt sich daraus manchmal ein Problem mit dem Seat Out springen. Da die Hände den Sattel nicht bequem packen können, sondern die Handfläche spreizen müssen, ist es etwas unwohl damit zu springen. Einfach mit dem Händler sprechen und nach einer optimalen Lösung fragen.

Disziplinen: Road, Muni

Hartgepolsterte Sättel

Die Polsterung dieser Sättel lässt sich mit dem Daumen nur leicht eindrücken, bis der Daumen auf Widerstand stößt. Mit Sätteln dieser Art lassen sich besonders gut wendige Manöver fahren. Die Oberschenkel gleiten am Sattel und das Aufschürfen an den Oberschenklen bleibt erspart. Die Grundplatte ist aus Metall und somit sehr steif.

Disziplinen: Freestyle, Team Sports

Gel Sättel

Was im Fahrrad Bereich lange eingeführt ist soll dem Einradfahrer recht sein. Gel Sättel haben eine dünnes Schaumstoff Polster auf dem ein Gel- Kissen liegt. Das Resultat ist ein sehr komfortabler Sattel der recht flach ist (ca. 3cm) und gut geführt werden kann. Problematisch wird es nur wenn ein Loch im Gel- Kissen ist oder es einfriert und platzt smile

Diese Sättel sind sehr universell einsetzbar.

Disziplinen: Freestyle, Urban, Muni, Road

Die oben angeführten Hersteller bieten auch teilweise leicht verkleinerte Kinder Sättel an. Diese können manchmal hilfreich sein wenn man Probleme mit dem Sattel aufgrund der Körpergröße hat (Seat Out, Side Mount etc.) Auch das Umgreifen des Sattels geht dann leichter.

Schlechte Sättel

Passend zum billig Schnellspanner gibt es natürlich auch eine besonders fatale Version eines Einrad Sattels. Man findet Ihn auf manchen no Name Rädern. Es ist ein geschäumter Sattel ohne Bezug mit einer sehr weichen Kuststoff Grundplatte. Bedingt durch die weiche Grundplatte und den weichen Schaum ist dieser Sattel sehr ungeeignet zum Einradfahren und sollte schnell gegen einen der oben erwähnten getauscht werden.